Samstag im Namen des…örm…

Tjaa – da hat sich das Wetter mal wieder toll entschieden – heute sitz ich im Kabuff und muss üben – am Montag seh ich das erste Mal ein echtes Studio von innen…

Aber wenigstens die Stimmung darf auch sonnig sein – ein bissel bei last.fm gestöbert und schon was passendes gefunden:
The Brand New HeaviesAll Fired Up (A TOM MOULTON MIX)
Lefties Soul ConnectionBouncing Ball

Küßner will eine Straßenmusikantentauglichkeitsprüfung

Zuerst musste ich ja nur leicht grinsen, als ich diese Meldung gelesen hab.

Ich fordere im Gegenzug einen Tauglichkeitsausweis für Politiker. Die politische Tauglichkeitsbescheinigung (im Volksmund „Laberschein“ oder „Lufterhitzungserlaubnis“) wird vom Bundesamt für Merkbefreiung ausgestellt nach kurzer Analyse eines kürzlich veröffentlichten politischen Statements.

Ernsthaft – kann man das Sommerloch nicht besser nutzen, als auf armen Musikern rumzuhacken?

Tascam US-122L oder warum Treiberschreiben eine Kunst ist

Ich habe mir ja eigentlich den Mac gekauft um mir nicht mehr so oft die Haare raufen zu müssen, weil mal wieder irgendwas mittendrin abgeschmiert ist. Schade dass man es bei Tascam schafft, diesen Frust auch auf OSX zu holen.
Von der Idee (und der Hardware) ist das Gerät eigentlich ne runde Sache. Als mein Windows-PC seine letzten Atemzüge noch vor sich hatte, konnte man damit auch schön arbeiten. Leider begann mit dem Umstieg das Tal der Tränen.
Unter OSX entwickelt das Ding eine Latenz von >40ms (das ist auch für die Preisklasse außergewöhnlich schlecht) und die MIDI-Ports funktionieren nicht mehr. Zum Vergleich, mein kleines USB-Mischpültchen schafft locker <10ms – und das ohne Treiber. Die USB-Audio-Treiber, die bei OSX mitgeliefert sind, reichen aus.
Dazu kommen regelmäßige Aussetzer – manchmal reicht es, Cubase zu beenden, abklemmen, wieder anschließen, Cubase starten, Projekt neuladen. Manchmal bleibt auch einfach alles hängen. Achja – die CPU-Last steigt um 30%, wenn das Interface nicht benutzt wird (widersinnig, oder?).
Leider waren diese Probleme wohl schon bekannt – nur findet man sowas natürlich immer erst, wenn das Teil schon gekauft ist.
Ich kann jedem Mac-Nutzer oder potenziellem Umsteiger nur dringend von diesem Gerät abraten – zumindest bis Tascam die Treiber nachbessert – ansonsten kauft man sich nur graue Haare.

NoBu Studio – aufgeräumt und neu verkabelt.

Nachdem Elmax so freundlich war und mir ein paar alte Lautsprecher gespendet hab, hab ich den heutigen Morgen mal ins Möbelrücken und Neuverkabeln im No-Budget Studio (also im Arbeitszimmer) investiert.

NoBu Studio - Rewired

Das Ergebnis ist zwar irgendwie noch nicht optimal, aber zumindest mal besser als vorher, weil jetzt alles bequem erreichbar ist. Eng und voll ist es immernoch.

Nächster Schritt wäre, den TFT (ein uraltes Gericom-Ding) gegen ein Modell auszutauschen, bei dem man nicht die Augen zusammenzwicken muss, um einen Kontrast zu erkennen. Insgeheim hoff ich ja schon lang, dass er endlich mal kaputt geht…

Widgets von last.fm

Nach einer kurzen Nachfrage hat das last.fm-Team überraschend schnell bestätigt: nicht-kommerzielle Webseiten können last.fm-Widgets einbetten, ohne Angst vor der GEMA haben zu müssen.

Da der Beatreactor werbe- und kommerzfrei ist, möchte ich das gleich mal mit sehr schönem Oakland-Funk feiern. Von Rad, einer furchtbar guten und sehr netten Musikerin, die auch regelmäßig in Deutschland vorbeischaut. Gerüchteweise hab ich gehört, dass bald mal ein Stop in Stuttgart geplant ist. Aber Mannheim oder Heidelberg ist ja auch nicht so weit weg 🙂

RadMake Every Second Count

(PS: Aus irgendeinem Grund scheint Firefox die Seite nicht mehr zu schlucken, wenn das Widget drauf ist… kann das jemand bestätigen? Safari und Konqueror sehen gesund aus.)

Nachtrag: last.fm hat den Code-Schnipsel nochmal überarbeitet und jetzt tut er auch im Firefox (zumindest in meinem).

Warum Elton John das Internet hasst?

Keine Ahnung.

Slashdot hat vor ein paar Tagen einen Artikel auf Zeropaid zitiert, der wiederum die Sun zitiert, der wiederum Elton John zitiert. Leider kann man an dieser Zitatesammlung nicht so gut erkennen, was Elton John jetzt so genau gemeint hat – allerdings kommt rüber, dass er – wie üblich – große Vorurteile über ein Medium hegt, das er selbst noch nie benutzt hat. Er endet mit ein paar Sätzen, die man getrost als „Früher war alles besser“ zusammenfassen kann.

Ich möchte mal behaupten, dass er recht und unrecht hat. „Das Internet“ kann für viele Musiker eine Einzelveranstaltung werden – neue Technologien machen die Produktion von Musik in recht guter Qualität möglich, ohne gleich riesige Budgets zu verschlingen. Man kann heute in Eigenregie eine taugliche Demo-CD machen, ohne jemals ein Studio von innen gesehen zu haben. Klar ist es immernoch ein großer Haufen Arbeit, aber man ist nicht mehr auf fremde Hilfe angewiesen.

Aber wie sieht’s aus mit der Kreativität? Kann man alleine genauso kreativ sein wie zusammen mit anderen Musikern? Elton John behauptet nein:

Instead they sit at home and make their own records, which is sometimes OK but it doesn’t bode well for long-term artistic vision.

Ich würde das eher relativieren. Ich persönlich brauche beides – die Möglichkeit, in Ruhe zu arbeiten, zu experimentieren, zu lernen – aber eben auch den Austausch mit Anderen. Aber andere Leute können eben nur in der Gruppe kreativ sein – oder nur alleine. Ich glaube nicht, dass man die Arbeitsweise bei Kreativen über einen Kamm scheren kann – das Ergebnis zählt und wie man sich dabei fühlt.

„Das Internet“ vergrößert dabei nur die Möglichkeiten.

Krach am Mittag

Wer heute Mittag mal am Bravo Charly vorbeigekommen ist, hat sich vielleicht gewundert (vielleicht auch gefreut) über die Krachkapelle, die da zwei Stunden lang immer das gleiche Stück gespielt hat. Saxattack hat nämlich etwas gefilmt – als kleines Promo-Video und als unser Beitrag für den ‚Crazy Sax‘-Wettbewerb. (U.U. hat sich vielleicht auch jemand über den rollschuhfahrenden Saxophonisten gewundert, der unter der Woche öfters mal die Theodor-Heuss-Straße rauf- und runtergerollert ist).

An dieser Stelle mal ein ungehört verhallendes Danke an alle netten Zuhörer, die auch beim fünften Mal noch geklatscht haben 🙂

Non-Smoke Attack

Still und unheimlich gilt ab heute das fast-generelle Rauchverbot in Gaststätten. Zumindest im Lokalfernsehen bin ich grad nochmal drüber gestolpeter und Don hat sogar einen extra abgetrenntes Raucherzimmer (so wie gesetzlich vorgeschrieben) eingerichtet.

Das bedeutet auch, dass Saxattack immerhin die zweite Band in der Kiste sein wird, von der man theoretisch den Angstschweiß riechen könnte – wenn es denn welchen gäbe.

Und ihr lieben Kneipenbesitzer: Nicht so viel heulen – es gibt genug Leute wie mich, die jetzt länger bleiben können, weil die Augen nicht mehr wehtun. Und bei sauberer Luft schmeckt doch auch das Essen besser, oder?

Was Du nicht willst, dass man Dir tu’…

Ja, Wikipedia beschreibt es als die Goldene Regel. Letzten Freitag im Landespavillon gab’s wohl ein paar Zusammenstöße, die leidlich glimpflich ausgegangen sind. Nur haben sich am Schluss schlicht alle geärgert. In diesem Zusammenhang möchte ich aus dem Gedächtnis mal ein paar – eigentlich selbstverständliche Regeln ‚anschlagen‘. Insbesondere für die Situation mehrere Bands/Musiker und wenige gemeinsam genutzte Instrumente auf der Bühne.

  • Die Sachen, die auf der Bühne stehen, sind nicht Deine. Die Chancen sind aber hoch, dass ihr Besitzer in Reichweite ist. Es ist höflich und angebracht, selbigen zu fragen, ob es OK ist, auf seinem Instrument zu spielen. Die Antwort ist in 99% der Fälle ein Ja – bei Drummern bilden gerne mal die Becken eine Ausnahme, aber Drummer wissen sowas.
  • Du bist nicht der Beste nur weil du lauter bist als alle anderen.
  • Andere Musiker auf der Bühne zu beleidigen ist extrem schlechter Stil.
  • Ihr seid nicht die Beste Band der Welt. Das ist Tower of Power (keine Widerrede 🙂 ).
  • Zusatz zum ersten Punkt: Wenn Ihr auf fremden Instrumenten spielen dürft, pfleglich damit umgehen! Akrobatikeinlagen auf Instrumenten anderer Leute kann im schlechten Fall teuer werden, im schlimmsten Fall zusätzlich noch schmerzhaft.
  • Die Band die vor/nach Euch spielt ist nicht für die schlechte Organisation verantwortlich. Daran ist der Veranstalter schuld.
  • Der Tontechniker ist immer die Person am Set mit den angespanntesten Nerven. Ihn anzupöbeln ist so ziemlich die dämlichste Idee, die man entwickeln kann: Er macht Euren Sound! In 90% der Fälle kann er das besser als Ihr, auch wenn Ihr das nicht glauben wollt.
  • Wenn Ihr betrunken/zugedröhnt seid, spielt ihr nicht besser – ihr stumpft nur ab und hört Eure Fehler nicht mehr.

Soviel mal aus dem Kopf…