Funk Kartell in Mannheim

Die Einladung kam überraschend und sehr kurzfristig – das Funk Kartell sollte in Mannheim in der Suite spielen. Zum Glück hatten wir auch alle Zeit und sind letzten Freitag also in die schönste Stadt Deutschlands aufgebrochen.

Ich muss schon sagen: Hochachtung an das Mannheimer Partyvolk. So ein cooles Publikum hab ich schon sehr lange nicht mehr gesehen. Wir haben keine 5 Minuten gespielt, da war die Tanzfläche schon voll und die Stimmung war super! Unglaublich!

 

Neuigkeiten aus dem Kartellamt

  • Jawohl – diese jungen Herren sind das Funk-Kartell und so wie’s aussieht, werden sie im Sommer wohl einen neuen Keyboarder mit rotem Keyboard dabei haben. Im Moment sind wir noch (meiner Einschätzung nach) in einer „Beschnupperphase“, aber ich bin guter Dinge und das Kartell ist ein Haufen äußerst funk-hungriger Intensivgroover. Das ist ein Angebot, das ich nicht ablehnen kann.
  • Eine verloren geglaubte Musikerin ist wieder zurück im Schwabenland. Mehr verrate ich, sobald wir wieder an was spannendem arbeiten.
  • Außerdem sind noch andere Dinge in Vorbereitung, die wir in die Kategorie „Strategische Entscheidung“ einordnen…

Nutella Hochzeitspaar

Four Sided Cube – die Beatreactor Remixe Teil 2

So – hier gibts noch zwei Mixe, die es aus verpeiltechnischen Gründen nicht auf die Perlen-Seite von FSC geschafft haben. Schade eigentlich – es sind zwei Stücke, die mir doch schon ans Herz gewachsen sind.

Als erstes ein Remix von Falling Down. Dieser Mix war sogar eine Auftragsarbeit, die FSC 2009 (oder wars 2010?) auf eine EP packen wollte – als Bonustrack zusammen mit einigen (noch) unveröffentlichten Stücken von FSC. Also hab ich mich auf die Hinterbacken gesetzt und den Remix fertiggespielt und dann noch zum Mix-Feinschleifen an Oli (FSC Drummer und Soundtechnik-Alleskönner) abgegeben. Leider ist aus dem EP-Projekt aus Zeitgründen dann doch nichts geworden und der Song ist unveröffentlicht in die Archive gewandert. Schade (meine Meinung). Im Vergleich zum Original klingt es nämlich eben doch anders obwohl es so ähnlich ist. Mich fasziniert das immernoch.
Falling Down (Piano Mix) by beatreactor

Und dann schließlich noch den Eurodisco Mix. Dafür hab ich mir (nochmals) „World in Decline“ vorgenommen. Schließlich ist das einzige, was FSC noch fehlt ein käsiger, nicht zu gut klingender Disco-Mix. Eigentlich war das als Aprilscherz gemeint, nach einem 10 Sekunden „Proof of Concept“ fand Rainer das aber so gut, dass ich mich entschlossen hab, es fertig zu machen. Auf jeden Fall tanzbar 🙂
World In Decline (Taste In Decline) by beatreactor
 

Four Sided Cube – die Beatreactor Remixe

Die Cubes haben sich entschlossen, die Band aufzulösen. Als Reaktion darauf hat Bandkopf Rainer jetzt ein paar alte und teils auch neue Perlen veröffentlicht. Für mich besonders schön ist, dass jetzt auch die Remixe auftauchen, die in den vielen Jahren auch entstanden sind. Besonders schön deswegen, weil vier davon auf meinem Mist gewachsen sind. Das komplette Paket kann man auf Rainers Soundcloud hören. Hier möchte ich nur zu meinen eigenen noch ein paar Bemerkungen machen – falls mir welche einfallen.

Der erste und auch aktuellste Remix ist World In Decline. Beeinflusst hat mich bei diesem Stück die Atmosphäre des Soundtracks von Machinarium. Es hat sich allerdings schnell rausgestellt, dass meine Experimente in eine völlig andere Richtung geführt haben. Kurz darauf bin ich über den prägnanten Bass/Arp gestolpert. Dann hat eigentlich nur noch Rainer’s Stimme gefehlt – World In Decline hat nicht nur wegen der Tonlage genau gepasst. Der Rest ist dann zusammengekommen wie ein Kinderpuzzle:
World In Decline (Happy Ending by Heiko Helmle) by rainerdoehring

Der zweite Mix ist deutlich älter – eigentlich sogar mein erster. Mit dem habe ich angefangen, kurz nachdem ich die Einzelspuren bekommen hatte. Gleichzeitig hatte ich mir auch noch eine neue Version von Cubase gegönnt und habe mir dann eben mal die Nummer von FSC vor- bzw. auseinandergenommen. Einflüsse würde ich sagen kamen sicher von Hybrid, auch wenn’s nicht annähernd so klingt wie Hybrid. Ich fand besonders die Reaktionen meiner Testpersonen interessant. Die gingen von „Furchtbar“ bis „WOW Geil“. So polarisiert hab ich noch nie vorher: God (Grumpy Deity Mix by Heiko Helmle) by rainerdoehring
Die anderen zwei blogge ich, sobald sie freigeschaltet werden. In der Zwischenzeit empfehle ich auch die restlichen Perlen aus dem Paket.

Das waren die Würfel

Gerade auf der Würfelseite gesehen:

der Würfel, der diese 10 Mal hinter dieser Veranstaltung stand und wirkte, wird sich bei diesem Konzert endgültig von euch verabschieden. (Quelle)

Trotz dass es wohl irgendwie schon klar war, dass die FSC-Zeit hinter uns liegt – schade ist es. Ich möchte allen Musikern, Gästen und Publikanten herzlich danken. Insbesondere natürlich allen FSClern, die mich an tollen Stücken dieser Reise haben teilhaben lassen.

Warteschleifer

Liebe Telefonfirmen, Internet-Anbieter usw.

Bitte verbessert entweder eure Warteschleifen-Zeiten oder tauscht bitte wenigstens häufig eure Musik in der Schleife aus.

Wenn man sich täglich 30 Minuten lang das gleiche (sowieso nicht sonderlich schöne) Lied anhören muss, dann wird man aggressiv…

So – und der geneigte Leser darf jetzt raten, in wessen Warteschleife ich so lange rumhänge:

Die Sache mit dem Urheberrecht

Es gibt – grob gesehen – zwei Arten von Urheberrechtsverletzung (völlig unabhängig von jeder juristischen Sichtweise):

  • der „unberechtigte Konsum“ – ich konsumiere ein Werk, ohne mir vorher das Recht verschafft zu haben, das Werk zu konsumieren. Ich wage zu behaupten, dass es praktisch niemanden gibt, der das nicht schonmal gemacht hat und viele Varianten dieses Vorgang sind sogar (noch) völlig legal. Die Lobby nennt den Vorgang „Raubkopieren“ und eine halbe Armee moralisch teils sehr fragwürdiger Anwälte verdient daran eine goldene Nase.
  • die (nennen wir’s mal) „unberechtigte Vorteilsnahme“. D.h. ich verschaffe mir durch eine Verletzung der Rechte eines Dritten einen Vorteil bzw. eine Belohnung. Z.B. Geld, Sachleistungen… oder einen Doktortitel.

Für mich ist die letztere Form (das „Schmücken mit fremden Federn“) die eindeutig schlimmere Form. Es ist nämlich nicht nur das bloße „Kopieren“, wobei u.U. ein kleiner Teil der Tantiemen verloren geht. Es ist die totale Enteignung des Urhebers.  Jemand anders behauptet jetzt, das Werk geschaffen zu haben und setzt seinen Namen drunter UND verdient jetzt vielleicht auch noch Geld damit.

Für unsere Regierung scheint der letztere Fall allerdings voll in Ordnung zu sein. Das ekelt mich an. Schämt euch.