Ostern bei den Space-Parisern

So, da sind wir über das Osterwochenende tatsächlich nach Paris geflüchtet. Der Wuschelkopf auf dem Wilson-Foto ist hauptsächlich dem etwas undankbaren Osterwetter geschuldet. Das war bei den Galliern nämlich genauso schlecht wie zuhause. Wir haben unsere drei Tage Paris natürlich trotzdem ausgiebig genossen, haben fein und lecker gegessen – der Besuch im kleinen Musik-Club ist leider ausgefallen, da unser kleiner Musik-Club geschlossen hatte.

Beim Rumgucken ist uns natürlich auch noch was nerdiges aufgefallen, was mir irgendwie bekannt vorkam – diese zwei haben wir zufällig entdeckt und vermutlich einiges mehr übersehen.

Tatsächlich habe ich dann natürlich auch noch rausgefunden, wo ich zum ersten Mal davon gehört hab: Natürlich auf Nerdcore 🙂

Heiko @ North Sea Jazz Festival

Ja, plötzlich war der Beatreactor wieder für zwei Wochen verwaist, aber nicht weil mir (wie sonst) nichts blogbares einfällt, sondern weil ich mich klammheimlich in den Urlaub verabschiedet hab.

Als Auftakt dazu hab ich mit dem sAxel einen Zwischenstop in Rotterdam gemacht, zum North Sea Jazz Festival. Der Eintritt war zwar mit runden 80€ nicht grade wenig (dazu noch die Zugfahrt nach Rotterdam) – allerdings war das nach spätestens zwei Stunden Festival wieder drin.

An was kann ich mich denn erinnern…

Herbie Hancock & Lang Lang
Da ich mich im Voraus nicht über die Einzelheiten informiert habe, bin ich recht unbedarft ins Festival marschiert und musste dort erfahren, dass dieses Konzert zusätzlich zum Eintrittspreis nochmal 33€ extra kostet. Also haben wir es dann doch geschwänzt und haben uns erstmal alle anderen Räumlichkeiten angesehen und sind hängengeblieben bei…

David Sanborn & Horns
Grandioses Rhythm&Blues-Konzert mit unglaublich guten Bläsern. Da wir aber noch auf Erkundungstour waren, haben wir nur die Hälfte mitgekriegt und hätten fast den Anfang von

Jamie Cullum
verpasst. Haben wir aber nicht und DAS hat sich definitiv gelohnt. Ich hab Jamie Cullum vorher (mit einigen seiner Platten im Ohr) nicht sonderlich gemocht – aber was der Mann live auf der Bühne für eine Energie entlädt, ist einfach unglaublich. Spätestens ab hier haben sich alle Kosten und Mühen gelohnt – ab diesem Konzert bin ich Jamie-Fan. Genial. Danach konnte es natürlich nicht mehr besser werden, aber dass es so schlecht werden konnte, konnte keiner erwarten. Es kam nämlich…

Seal
Oh Mann, was für eine Schnarchtablette. Mit der Energie von Jamie im Rücken war Seal eine Vollbremsung mittels Betonwand. Nicht nur, dass seine Lieder und Playlist nichts getaugt haben (4 Balladen am Stück, dann eine missglückte Groovenummer, dann wieder 3 Balladen – gäääähn), nö seine Band war auch nicht sonderlich motiviert und Seal selbst stand auf der Bühne wie bestellt und nicht abgeholt. Gut, der Mann kann echt gut singen, aber Jazz war das trotzdem nicht. Völlig daneben. Wir haben uns das Leiden nur kurz angesehen und sind dann aufs Dach geflüchtet, dort war nämlich…

The Sjeng Stokkink Funk ’n‘ Jazz Implant
Das muss man sich ungefähr so vorstellen: Ein DJ spielt richtig alte und massiv geile Funk-Platten und wird abwechselnd von Livemusikern an Bass, Vocals, Sax und Percussions unterstützt. Klingt geil, ist auch so. Außerdem gabs nebendran mittelmäßiges Sushi zum Premium-Preis. Nach einem kurzen Besuch bei den japanischen Free-Jazzern (kurz meint dabei ungefähr 11 Sekunden), haben wir uns bereit gemacht für meinen persönlichen Höhepunkt des Abends:

Jazzanova feat. Paul Randolph
Ich hatte hier auf ein „Aha“-Erlebnis gehofft, nachdem ich auch von der letzten Platte nicht so überzeugt war und wurde ebenfalls nicht enttäuscht. Jazzanova sind live einfach klasse. Und Paul Randolph ebenso. Kann ich nur weiterempfehlen. Was sie so machen ist sowieso schwer genug zu beschreiben. Es groovt auf jeden Fall massiv.

Nachdem Jazzanova dann fertig war (und wir auch) konnten wir noch die letzten zwei Zugaben von Steve Winwood hören und auf dem Weg nach draußen noch die coolen Grooves der Gangbé Brass Band. So kann man verdient und erschöpft ins Hotelbett fallen.

So viele coole Bands hab ich schon lang nicht mehr live und am Stück gehört. Und der perfekte Einstieg in den Urlaub war’s auch noch, weil am nächsten Tag gings über Amsterdam und Edinburgh ins schottische Inverness. Aber davon schreib ich ein andermal 🙂

Béchamel in Schweden – Teil 2 – Way Up East

Höhepunkt des Abends war Jan Hammarlund, der nicht nur in Schweden unterwegs ist. Wir durften den Abend als letzter Act gemütlich ausklingen lassen.

Interessanterweise wurden wir im Voraus als „deutsche Funkband“ angekündigt, was immerhin nicht ganz so falsch war wie die „deutsche Punkband“, die laut der Falköpinger Dorfzeitung angeblich an dem Abend gespielt hat 🙂

Die Festival T-Shirts, die verkauft wurden, sind übrigens alles handbedruckte bzw. -bemalte Einzelstücke.

Béchamel lebt wieder

Nachdem wir letzten Winter mit viel Liebe und kräftigem Proben leider brutal ausgebremst wurden, war Béchamel erst mal gestorben. Für mich persönlich war die Enttäuschung groß genug, dass ich mich erstmal anderen Dingen gewidmet hab. Aber im Hinterkopf ist es geblieben – und wir sind schon wieder fleißig am arbeiten.

Béchamel Probe 1Und weil Proben nur der halbe Spaß ist, werden wir das ganze selbstverständlich auch vor Leuten spielen. Allerdings nicht in Stuttgart, eigentlich noch nicht mal in Deutschland. Im Austausch für eine Woche Urlaub spielen wir nämlich auf einem Musikfestival mitten in Schweden. Warum Schweden? Tjaaa das ist ne lange Geschichte, die ich zumindest heute mal noch nicht erzähle.

Béchamel Probe 2

Und wenn wir Glück haben, können wir das ganze vielleicht sogar vorher nochmal im Schwabenland vortragen – die Proben zielen aber erstmal ganz klar auf unsere kleine „Tour“. Wir haben noch viel zu tun und viel zu wenig Zeit 🙂

Noch mehr Natur

Für ein Stadtkind wie mich gibt’s ja meistens nur drei Vogelarten. Taube, Spatz und ‚Vogel‘. Nun hab ich also gelernt, dass es wohl mehrere Sorten Schwalben gibt (Ein kurzer Seitenblick auf Wikipedia beschämt mich da noch mehr).

Am Ufer bei unserem Domizil gibts auf jeden Fall Uferschwalben. Wenn man sich ruhig verhält dann kann man sie auch relativ ungestört fotografieren: Uferschwalben fliegend Uferschwalben sitzend.
Ein Heuschnupfenanfall hat die Fotosession allerdings jäh beendet und ich wollt dann auch nicht weiter lautstark beim Brüten stören 🙂

Weit weniger schreckhaft war dieser Minisumpf am Königsstuhl: Sümpfchen am Königsstuhl