Keine Ahnung.
Slashdot hat vor ein paar Tagen einen Artikel auf Zeropaid zitiert, der wiederum die Sun zitiert, der wiederum Elton John zitiert. Leider kann man an dieser Zitatesammlung nicht so gut erkennen, was Elton John jetzt so genau gemeint hat – allerdings kommt rüber, dass er – wie üblich – große Vorurteile über ein Medium hegt, das er selbst noch nie benutzt hat. Er endet mit ein paar Sätzen, die man getrost als „Früher war alles besser“ zusammenfassen kann.
Ich möchte mal behaupten, dass er recht und unrecht hat. „Das Internet“ kann für viele Musiker eine Einzelveranstaltung werden – neue Technologien machen die Produktion von Musik in recht guter Qualität möglich, ohne gleich riesige Budgets zu verschlingen. Man kann heute in Eigenregie eine taugliche Demo-CD machen, ohne jemals ein Studio von innen gesehen zu haben. Klar ist es immernoch ein großer Haufen Arbeit, aber man ist nicht mehr auf fremde Hilfe angewiesen.
Aber wie sieht’s aus mit der Kreativität? Kann man alleine genauso kreativ sein wie zusammen mit anderen Musikern? Elton John behauptet nein:
Instead they sit at home and make their own records, which is sometimes OK but it doesn’t bode well for long-term artistic vision.
Ich würde das eher relativieren. Ich persönlich brauche beides – die Möglichkeit, in Ruhe zu arbeiten, zu experimentieren, zu lernen – aber eben auch den Austausch mit Anderen. Aber andere Leute können eben nur in der Gruppe kreativ sein – oder nur alleine. Ich glaube nicht, dass man die Arbeitsweise bei Kreativen über einen Kamm scheren kann – das Ergebnis zählt und wie man sich dabei fühlt.
„Das Internet“ vergrößert dabei nur die Möglichkeiten.