Frisch aus dem Studio

Grade eben vom Mastering abgeholt – ich bin schwer begeistert vom Ergebnis!

SaxAttackBlack People

Nachtrag: Ja ein bissel was könnt mir noch dazu einfallen. Den Song haben wir gestern in einer 8 Stunden-Session im Filmhaus-Studio aufgenommen. (Hier auch ein dickes dickes Lob an Marcel – hervorragende Arbeit!). Alle waren optimal vorbereitet, es gab praktisch keine Diskussionen – das ganze lief so reibungslos, das war schon fast unheimlich.

Als nächstes wird zu einer Kurzversion davon das Video geschnitten. Das wird die nächste coole Überraschung.

Nachtrag 2: Frank Uhlig hat mit uns ein paar schöne Fotos gemacht, die man hier bewundern kann

Esslingen vs. Bad Cannstatt – 1:0

Weil’s Wetter so schön war haben wir uns gestern mal nach Bad Cannstatt ins Open Air Kino begeben – nachdem ich dazu schon Diskussionen gelesen hab also auch mit einem gewissen Vergleichsinteresse gegenüber Esslingen (Das Berliner-Platz-Erlebnis hab ich leider nicht mitbekommen).

Man muss sagen, dass man in diesem vollständig in modischem grau gehaltenen Beton-Amphitheater wirklich hervorragend sieht – allerdings so richtig zum Wohlfühlen war das nicht. Mir sind da doch ein paar Sachen aufgefallen, die auf der Esslinger Burg einfach schöner waren:

  • In der Burg ist der Boden grün und weich (Gut, manchmal auch feucht) – man kann sich ne Decke mitbringen und auf dem Boden schaun (ist reichlich Platz dafür) oder doch einen Stuhl nehmen.
  • Man darf in der Burg getrost auf die Geräuschkulisse der B14 verzichten.
  • Wenn man nach Cannstatt ins OAK geht, sollte man schon gegessen haben. Die Auswahl ist müde und verhältnismäßig teuer. Außerdem muss man sein Essen draußen kaufen und aufpassen, dass man kein Glas angedreht bekommt, wenn man ne Cola bestellt – das darf man nämlich nicht mit reinnehmen.
  • Man bekommt zum Eintrittspreis noch eine hervorragende Band dazu und einen Vorfilm.
  • Die Asphaltwüste vor dem Mercedes-Benz-Museum ist schon eindrucksvoll – aber zum Wohlfühlen ist die Architektur dort nicht.

H: Das erinnert mich an diesen Film wo wir auch mal drin waren…
Y: Welcher?
H: Hrm… mit Nicole Kidman… – Da gings um so ne Dolmetscherin… wie hieß der noch gleich.
Y: Die Dolmetscherin?
H: Oh… ja…

Samstag im Namen des…örm…

Tjaa – da hat sich das Wetter mal wieder toll entschieden – heute sitz ich im Kabuff und muss üben – am Montag seh ich das erste Mal ein echtes Studio von innen…

Aber wenigstens die Stimmung darf auch sonnig sein – ein bissel bei last.fm gestöbert und schon was passendes gefunden:
The Brand New HeaviesAll Fired Up (A TOM MOULTON MIX)
Lefties Soul ConnectionBouncing Ball

Küßner will eine Straßenmusikantentauglichkeitsprüfung

Zuerst musste ich ja nur leicht grinsen, als ich diese Meldung gelesen hab.

Ich fordere im Gegenzug einen Tauglichkeitsausweis für Politiker. Die politische Tauglichkeitsbescheinigung (im Volksmund „Laberschein“ oder „Lufterhitzungserlaubnis“) wird vom Bundesamt für Merkbefreiung ausgestellt nach kurzer Analyse eines kürzlich veröffentlichten politischen Statements.

Ernsthaft – kann man das Sommerloch nicht besser nutzen, als auf armen Musikern rumzuhacken?

Tascam US-122L oder warum Treiberschreiben eine Kunst ist

Ich habe mir ja eigentlich den Mac gekauft um mir nicht mehr so oft die Haare raufen zu müssen, weil mal wieder irgendwas mittendrin abgeschmiert ist. Schade dass man es bei Tascam schafft, diesen Frust auch auf OSX zu holen.
Von der Idee (und der Hardware) ist das Gerät eigentlich ne runde Sache. Als mein Windows-PC seine letzten Atemzüge noch vor sich hatte, konnte man damit auch schön arbeiten. Leider begann mit dem Umstieg das Tal der Tränen.
Unter OSX entwickelt das Ding eine Latenz von >40ms (das ist auch für die Preisklasse außergewöhnlich schlecht) und die MIDI-Ports funktionieren nicht mehr. Zum Vergleich, mein kleines USB-Mischpültchen schafft locker <10ms – und das ohne Treiber. Die USB-Audio-Treiber, die bei OSX mitgeliefert sind, reichen aus.
Dazu kommen regelmäßige Aussetzer – manchmal reicht es, Cubase zu beenden, abklemmen, wieder anschließen, Cubase starten, Projekt neuladen. Manchmal bleibt auch einfach alles hängen. Achja – die CPU-Last steigt um 30%, wenn das Interface nicht benutzt wird (widersinnig, oder?).
Leider waren diese Probleme wohl schon bekannt – nur findet man sowas natürlich immer erst, wenn das Teil schon gekauft ist.
Ich kann jedem Mac-Nutzer oder potenziellem Umsteiger nur dringend von diesem Gerät abraten – zumindest bis Tascam die Treiber nachbessert – ansonsten kauft man sich nur graue Haare.

NoBu Studio – aufgeräumt und neu verkabelt.

Nachdem Elmax so freundlich war und mir ein paar alte Lautsprecher gespendet hab, hab ich den heutigen Morgen mal ins Möbelrücken und Neuverkabeln im No-Budget Studio (also im Arbeitszimmer) investiert.

NoBu Studio - Rewired

Das Ergebnis ist zwar irgendwie noch nicht optimal, aber zumindest mal besser als vorher, weil jetzt alles bequem erreichbar ist. Eng und voll ist es immernoch.

Nächster Schritt wäre, den TFT (ein uraltes Gericom-Ding) gegen ein Modell auszutauschen, bei dem man nicht die Augen zusammenzwicken muss, um einen Kontrast zu erkennen. Insgeheim hoff ich ja schon lang, dass er endlich mal kaputt geht…

Widgets von last.fm

Nach einer kurzen Nachfrage hat das last.fm-Team überraschend schnell bestätigt: nicht-kommerzielle Webseiten können last.fm-Widgets einbetten, ohne Angst vor der GEMA haben zu müssen.

Da der Beatreactor werbe- und kommerzfrei ist, möchte ich das gleich mal mit sehr schönem Oakland-Funk feiern. Von Rad, einer furchtbar guten und sehr netten Musikerin, die auch regelmäßig in Deutschland vorbeischaut. Gerüchteweise hab ich gehört, dass bald mal ein Stop in Stuttgart geplant ist. Aber Mannheim oder Heidelberg ist ja auch nicht so weit weg 🙂

RadMake Every Second Count

(PS: Aus irgendeinem Grund scheint Firefox die Seite nicht mehr zu schlucken, wenn das Widget drauf ist… kann das jemand bestätigen? Safari und Konqueror sehen gesund aus.)

Nachtrag: last.fm hat den Code-Schnipsel nochmal überarbeitet und jetzt tut er auch im Firefox (zumindest in meinem).

Warum Elton John das Internet hasst?

Keine Ahnung.

Slashdot hat vor ein paar Tagen einen Artikel auf Zeropaid zitiert, der wiederum die Sun zitiert, der wiederum Elton John zitiert. Leider kann man an dieser Zitatesammlung nicht so gut erkennen, was Elton John jetzt so genau gemeint hat – allerdings kommt rüber, dass er – wie üblich – große Vorurteile über ein Medium hegt, das er selbst noch nie benutzt hat. Er endet mit ein paar Sätzen, die man getrost als „Früher war alles besser“ zusammenfassen kann.

Ich möchte mal behaupten, dass er recht und unrecht hat. „Das Internet“ kann für viele Musiker eine Einzelveranstaltung werden – neue Technologien machen die Produktion von Musik in recht guter Qualität möglich, ohne gleich riesige Budgets zu verschlingen. Man kann heute in Eigenregie eine taugliche Demo-CD machen, ohne jemals ein Studio von innen gesehen zu haben. Klar ist es immernoch ein großer Haufen Arbeit, aber man ist nicht mehr auf fremde Hilfe angewiesen.

Aber wie sieht’s aus mit der Kreativität? Kann man alleine genauso kreativ sein wie zusammen mit anderen Musikern? Elton John behauptet nein:

Instead they sit at home and make their own records, which is sometimes OK but it doesn’t bode well for long-term artistic vision.

Ich würde das eher relativieren. Ich persönlich brauche beides – die Möglichkeit, in Ruhe zu arbeiten, zu experimentieren, zu lernen – aber eben auch den Austausch mit Anderen. Aber andere Leute können eben nur in der Gruppe kreativ sein – oder nur alleine. Ich glaube nicht, dass man die Arbeitsweise bei Kreativen über einen Kamm scheren kann – das Ergebnis zählt und wie man sich dabei fühlt.

„Das Internet“ vergrößert dabei nur die Möglichkeiten.