Spiegel Online hat – ohne nennenswerte zusätzliche Information – einen interessanten Artikel im Guardian verlinkt. Darin geht’s um den allgemeinen Trend, beim Mastering einer CD den Kompressor bis zur Schmerzgrenze oder auch darüber hinaus anzuwenden um die Musik lauter und druckvoller wirken zu lassen — auf Kosten der Dynamik. Für einzelne Lieder bedeutet das einen ‚breiigen‘, sehr statischen Gesamteindruck – für ein ganzes Album kann das tödlich sein.
Der Artikel erwähnt explizit Californication von den Chili Peppers – für die ist das natürlich grauenvoll. Ich hab nur das Nachfolgealbum (Stadium Arcadium) durchgehört und mich lange nicht mehr so gelangweilt. Diese Band auch noch tontechnisch auf die Schmalspur zu schicken ist ja eigentlich schon fast wieder standesgemäß *grins*.
Und für alle, die sich über die verschieden lauten Tracks in ihrer MP3-Sammlung ärgern: Probiert mal MP3Gain (gibts auch für Mac). Dieses kleine Tool nutzt ein Verfahren namens ReplayGain, um die ‚gefühlte‘ Lautstärke zu berechnen und kann die gesamte MP3 (oder AAC) Sammlung auf ungefähr die gleiche Lautstärke bringen.
Gegen den platten Sound auf diesen überproduzierten CDs hilft das leider auch nichts. Aber es schützt vor bösen Überraschungen in der ‚Party-Jukebox‘. Man muss jetzt nicht mehr verschreckt zum Lautstärkeregler hechten.
MP3Gain und AACGain sind übrigens reversibel – d.h. man kann die Dateien ohne Probleme wieder in den ursprünglichen Lautstärkezustand zurückversetzen – ohne Verluste.
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