Jam-Sessions langweilig?

Ich glaube ja selbstverständlich nicht, dass Jam-Sessions langweilig sind – aber ich kann schon verstehen, dass es für einige nicht ganz so interessant ist.
Wenn man 5-8 Musiker, die sich nicht oder kaum kennen, kalt auf ne Bühne wirft und sagt ’spielt irgendwas‘ – dann kommt vielleicht was bei raus, aber eben nicht zwangsläufig was bahnbrechendes und vor allem keine straff durchorganisierte Show wie bei einem ’normalen‘ Konzert.
Interessant finde ich, dass trotz der ‚widrigen‘ Vorraussetzungen eigentlich immer sehr gute Grooves zustandekommen, insbesondere in den richtig schwierigen Konstellationen (z.B. Schlagzeug & DJ zusammen ist technisch ziemlich haarig) klappt das schon beängstigend gut 🙂

Ich denke, wer die große Party sucht, der ist bei solchen Veranstaltungen fehl am Platz – das Publikum, das am meisten Freude an Jam-Sessions hat, ist (meine Meinung) selbst Musiker oder stark musikinteressiert. Für viele andere spielt da halt eine Band was, das keiner kennt, wo man praktisch nie mitsingen kann und schlecht drauf tanzen – schade.
Natürlich könnte man die ganze Geschichte ummodeln, ein festes Programm bestimmen, Lieder festlegen (Proben?)… aber dann haben wir keine Jam-Session mehr, sondern einen „Gig mit Gästen“. Nöööööö….
Und zuguterletzt: Eintritt ist ja frei – also hat ja eigentlich keiner was verloren, wenn’s nicht so ganz gefällt (außer vielleicht ein bissel Zeit).

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