Digital im Kino? Naja…

Ich muss ja zugeben, dass ich für meinen Berufsstand schon fast als technologiefeindlich gelten könnte. Ich besitze weder einen Flat-Screen, keinen 5, 6 oder 7.1 Surround, kein „Media-Center“ inklusive der Terabytes an Filmen, die ich eh nie gucken würde, ich nutze einen Mac (der in manchen Kreisen immernoch „Deppencomputer“ genannt wird), ich kaufe meine Musik noch bevorzugt auf echten CDs und ich finde Computer gehören nicht auf eine Bühne… und so weiter.

Und ich mag digitales Kino nicht.

Warum? Ganz einfach – das durfte ich gestern wieder schmerzlich erleben, als ich mich in eins der Stuttgarter Innenstadtkinos verirrt hab. Mit Star Trek mein zweiter Film auf der digitalen Leinwand und wieder wurde ich enttäuscht. Nicht vom Film, der hat genau das geliefert, was ich erwartet hatte. Allerdings muss ich ehrlich sagen: Digitales Kino ist technisch anscheinend noch nicht serienreif. Ein Film besteht (technisch) aus zwei fundamentalen Dingen: Bild und Ton. Die sollten synchron sein. Das ist wichtig. Wenn auf der Leinwand die Fetzen fliegen ist es irgendwie blöd, wenn der Wums erst hinterher kommt und wenn Leute noch reden, wenn sie schon den Mund wieder zugemacht haben, komme ich mir verarscht vor.

Wieso haben wir mit dem digitalen Kino plötzlich Probleme, die die Zelluloid-Fraktion schon vor Jahrzehnten gelöst hat? Die haben auch schon lange digitalen Ton und da klappt das, obwohl ich es technisch für schwieriger halte, eine analoge und eine digitale Technik synchron zu halten, als zwei digitale.

Also geh ich weiter ins „analoge“ Kino – das ist vielleicht manchmal unscharf, aber damit kann ich leben 🙂

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