Herr B. und sein Congstar-Zugang

Herr B. ist schon seit einigen Monaten Kunde bei Congstar. Anscheinend ein zufriedener, denn bisher hat er noch nicht gekündigt und bezahlt pünktlich seine Rechnungen, vermutlich per Bankeinzug.

Woher ich das weiß? Ich bekomme seine Rechnungen.

Herr B. hat sich wohl beim Anmelden seines Congstar-Anschlusses vertippt und damit ausgerechnet meine E-Mail-Adresse erwischt. So weiß ich seinen Benutzernamen, seine Auftragsnummer, was er bestellt hat und wieviel es gekostet hat. Seine Kundennummer weiß ich auch. Nur sein Passwort weiß ich nicht. Will ich auch nicht.

Eigentlich will ich gar nichts davon wissen.

Dumm nur, dass man Congstar in keinster Weise dazu bewegen kann, mit dem Unfug aufzuhören.

Der größte Spaß steht unter jeder Mail:

Hinweis: Der Inhalt dieser eMail ist vertraulich und ausschließlich für den bezeichneten Adressaten bestimmt. Wenn Sie nicht der vorgesehene Adressat dieser eMail sein sollten, setzen Sie sich bitte mit dem Absender per eMail oder unter der angegebenen Telefonnummer in Verbindung und vernichten Sie diese eMail auf Ihren Speichermedien.

Also war ich mal nett, und hab geantwortet, dass ich nicht der Herr B. bin und kein Kunde bei Congstar, und dass sie meine E-Mail-Adresse bitte streichen mögen. Vielleicht hätte ich auch – wie verlangt – die angegebene Telefonnummer angerufen. Dumm nur, dass keine Telefonnummer angegeben wurde. Die Mail ist auf jeden Fall verschallt und verraucht, unbeantwortet und offensichtlich ignoriert.

Die zweite Mail hab ich dann etwas weniger freundlich beantwortet und etwas fordernder – ich vermute ich hätte auch ausfallend werden können – liest ja eh keiner.

Ab der dritten Mail hab ich den Absender dann auf die Blacklist gesetzt und habe Ruhe. Ist mir nur grade mal wieder aufgefallen, weil Congstar anscheinend die Absenderadresse geändert hat.

Nur Herr B. bekommt immer noch keine Rechnungen.

Ich frage mich nur, was solche selten dämlichen Footer bringen, wenn man die Reaktion darauf ignoriert? Ich hasse diese Drohungen und „Mail-EULAS“, die – wie man hier so schön offensichtlich sieht – noch nichtmal annähernd zu Ende gedacht wurden.

Aber die Technik richtet’s ja auch wieder und Congstar-Mails landen ungesehen und vollautomatisch im Müll.

Und Kunde werde ich bei einer Firma, die so schlampig arbeitet, sicher nicht.

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